Josua 10:1-18 Hoffnung für Alle (HFA)

1. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht von der Eroberung und Zerstörung Ais. Auch Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, erfuhr, dass die Stadt Ai und ihr König dasselbe Schicksal erlitten hatten wie Jericho. Man berichtete ihm, die Einwohner Gibeons hätten mit den Israeliten Frieden geschlossen und lebten nun in ihrem Gebiet.

2. Diese Neuigkeiten lösten große Angst aus. Denn Gibeon war eine bedeutende Stadt, so wie die anderen Königsstädte. Sie war noch größer als Ai und besaß ein starkes Heer.

3. Da sandte Adoni-Zedek Boten von Jerusalem zu den benachbarten Amoriterkönigen Hoham von Hebron, Piram von Jarmut, Jafia von Lachisch und Debir von Eglon. Er ließ ihnen sagen:

4. »Die Leute von Gibeon haben mit Israel Frieden geschlossen. Kommt und helft mir, sie anzugreifen!«

5. Die vier Könige folgten der Aufforderung und schlossen sich mit ihren Truppen dem Heer Adoni-Zedeks an. Sie zogen nach Gibeon, belagerten die Stadt und erklärten ihr den Krieg.

6. Die Einwohner Gibeons schickten sofort Boten zu Josua in das Lager bei Gilgal. »Wir flehen dich an«, sagten sie zu ihm, »lass uns nicht im Stich! Komm schnell und hilf uns! Alle Amoriterkönige aus dem Bergland haben sich gegen uns verschworen. Ihre Heere belagern unsere Stadt!«

7. Da brach Josua mit seinem ganzen Heer auf.

8. Der Herr sprach zu Josua: »Hab keine Angst vor ihnen; ich gebe sie in deine Gewalt. Keiner von ihnen kann dir standhalten.«

9. Josua führte seine Truppen noch in der Nacht von Gilgal nach Gibeon. Die Gegner waren von ihrem Angriff völlig überrascht.

10. Der Herr ließ unter den Amoritern heillose Verwirrung ausbrechen, und so konnten die Israeliten ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage zufügen. Sie verfolgten die zurückweichenden Truppen entlang dem Weg, der nach Bet-Horon hinabführt, und weiter bis Aseka und Makkeda.

11. Als die Fliehenden bei Bet-Horon ins Tal liefen, ließ der Herr sie durch ein schweres Hagelunwetter erschlagen. Durch den Hagel starben mehr Amoriter als durch die Schwerter der Israeliten.

12. An jenem Tag, als der Herr die Amoriter in die Gewalt der Israeliten gab, hatte Josua vor dem ganzen Volk laut zum Herrn gebetet:»Sonne, bleib stehen über Gibeon,und Mond über dem Tal Ajalon!«

13. Da waren die Sonneund der Mond stehen geblieben,bis die Israeliten sich an ihren Feinden gerächt hatten.Dieses Ereignis wird auch im »Buch des Rechtschaffenen« beschrieben.Die Sonne stand fast einen Tag lang hoch am Himmel und lief nicht nach Westen.

14. Weder vorher noch nachher hat es je einen Tag gegeben, an dem der Herr auf eine so außergewöhnliche Bitte gehört hätte. Damals aber tat er es, denn er kämpfte auf der Seite Israels.

15. Schließlich kehrte Josua mit dem ganzen Heer ins Lager bei Gilgal zurück.

16. Den fünf Amoriterkönigen aber war die Flucht gelungen. Sie versteckten sich in einer Höhle in der Nähe der Stadt Makkeda.

17. Die Israeliten entdeckten sie jedoch und meldeten es Josua.

18. Er befahl: »Wälzt große Felsbrocken vor den Eingang der Höhle, und sichert ihn mit einigen Wachposten.

Josua 10