9. Die Frau war überrascht, denn normalerweise wollten die Juden nichts mit den Samaritern zu tun haben. Sie sagte: »Du bist doch ein Jude! Wieso bittest du mich um Wasser? Schließlich bin ich eine samaritische Frau!«
10. Jesus antwortete ihr: »Wenn du wüsstest, was Gott dir geben will und wer dich hier um Wasser bittet, würdest du mich um das Wasser bitten, das du wirklich zum Leben brauchst. Und ich würde es dir geben.«
11. »Aber Herr«, meinte da die Frau, »du hast doch gar nichts, womit du Wasser schöpfen kannst, und der Brunnen ist tief! Wo willst du denn das Wasser für mich hernehmen?
12. Kannst du etwa mehr als Jakob, unser Stammvater, der diesen Brunnen gegraben hat? Er selbst, seine Kinder und sein Vieh haben schon daraus getrunken.«
13. Jesus erwiderte: »Wer dieses Wasser trinkt, wird bald wieder durstig sein.
14. Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, der wird nie wieder Durst bekommen. Dieses Wasser wird in ihm zu einer Quelle, die bis ins ewige Leben hinein fließt.«
15. »Dann gib mir dieses Wasser, Herr«, bat die Frau, »damit ich nie mehr durstig bin und nicht immer wieder herkommen und Wasser holen muss!«
16. Jesus entgegnete: »Geh und ruf deinen Mann. Dann kommt beide hierher!«
17. »Ich bin nicht verheiratet«, wandte die Frau ein. »Das stimmt«, erwiderte Jesus, »verheiratet bist du nicht.
18. Fünf Männer hast du gehabt, und der, mit dem du jetzt zusammenlebst, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesagt.«
19. Erstaunt sagte die Frau: »Ich sehe, Herr, du bist ein Prophet!
20. Kannst du mir dann eine Frage beantworten? Unsere Vorfahren haben Gott auf diesem Berg dort angebetet. Warum also behauptet ihr Juden, man könne Gott nur in Jerusalem anbeten?«