Jesaja 49:9-20 Hoffnung für Alle (HFA)

9. und den Gefangenen zurufen: ›Kommt herausaus euren dunklen Kerkern! Kommt ans Licht, ihr seid frei!‹Es wird ihnen gehen wie einer Schafherde, die an den Wegenund selbst auf kahlen Hügeln Nahrung findet.

10. Sie leiden weder Hunger noch Durst,Hitze und Sonnenglut schadet ihnen nicht.Denn ich habe Erbarmen mit ihnenund führe sie zu sprudelnden Quellen.

11. Auch die Berge dürfen für sie kein Hindernis sein: Ich ebne sie ein.Mein Volk soll auf gut gebauten Straßen heimkehren.«

12. Seht, von weither strömen sie herbei,vom Norden kommen sie und vom Westen,auch aus Ägypten.

13. Himmel und Erde,jubelt, ihr Berge,brecht in Freudenschreie aus!Denn der Herr hat sein Volk getröstet.Voll Erbarmen nimmt er sich der leidenden Menschen an.

14. Jerusalem klagt: »Ach, der Herr hat mich im Stich gelassen,er hat mich längst vergessen!«

15. Doch der Herr antwortet: »Kann eine Mutter ihren Säugling vergessen?Bringt sie es übers Herz, das Neugeborene seinem Schicksal zu überlassen?Und selbst wenn sie es vergessen würde —ich vergesse dich niemals!

16. Unauslöschlich habe ich deinen Namen auf meine Handflächen geschrieben,deine zerstörten Mauern habe ich ständig vor Augen!

17. Viele Menschen eilen herbei, um dich wieder aufzubauen,und deine Feinde, die dich zerstört und verwüstet haben, machen sich davon.

18. Schau dich um!Von überall strömen die Heimkehrer herbei.So wahr ich lebe:Du wirst dich mit ihnen schmücken wie mit kostbarem Schmuck;dann stehst du da wie eine Braut an ihrem Hochzeitstag. Das verspreche ich dir!

19. Noch liegst du in Trümmern.Das ganze Land ist verwüstet und zerstört.Doch schon bald werden so viele Menschen bei dir wohnen, dass der Platz knapp wird.Aber alle, die dich verschlingen wollten, sind für immer verschwunden.

20. Lange Zeit warst du wie eine Frau, der man die Kinder geraubt hat.Doch schon bald wirst du mit eigenen Ohren hören, wie deine Kinder klagen:›Es wird uns zu eng hier!Wir brauchen mehr Platz zum Wohnen!‹

Jesaja 49