6. Ich fordere die Völker im Norden und Süden auf:›Gebt mein Volk heraus! Haltet es nicht mehr fest!Bringt meine Söhne und Töchter auch aus den fernsten Winkeln der Erde zurück!‹
7. Denn sie alle gehören zu dem Volk, das meinen Namen trägt.Ich habe sie zu meiner Ehre geschaffen,ja, ich habe sie gemacht.
8. Mein Volk soll vortreten! Sie haben Augen, und doch sind sie blind,sie haben Ohren, und doch sind sie taub.
9. Alle Völker sind zu einer Gerichtsverhandlung versammelt.Welcher ihrer Götter hat etwas im Voraus angekündigt?Wer von ihnen hat früher etwas vorausgesagt,das inzwischen eingetroffen ist?Wir wollen es hören! Die Völker sollen Zeugen aufstellen,die die Aussagen ihrer Götter bestätigen!
10. Meine Zeugen seid ihr Israeliten!Ich, der Herr, habe euch erwählt, damit ihr mir dient.Ich möchte, dass ihr mich kennt und mir vertraut.Ihr sollt begreifen: Ich bin der einzige Gott.Es gibt keinen Gott, der vor mir da war,und es wird auch in Zukunft nie einen anderen geben.
11. Ich, der Herr, bin der einzige Gott.Nur ich kann euch retten.
12. Ich habe es euch wissen lassen und euch immer geholfen.Durch die Propheten habt ihr von mir gehört.Habt ihr je einen anderen Gott mit solcher Macht gekannt?Ihr seid Zeugen, dass ich allein Gott bin,
13. und ich werde auch in Zukunft immer derselbe sein.Niemand kann meiner Hand entfliehen.Ist jemand in der Lage, das rückgängig zu machen, was ich getan habe?
14. Ich, der Herr, euer Erlöser, der heilige Gott Israels, verspreche:Um euch zu befreien, werde ich ein großes Heer nach Babylonien schicken.Die Bewohner des Landes, die Chaldäer, werde ich als Flüchtlinge vertreiben.Ihre Prachtschiffe, auf denen sie sonst immer gefeiert haben, werden dann zu Fluchtschiffen.
15. Ich bin der Herr, euer heiliger Gott,ich habe euch, Volk Israel, geschaffen, und ich bin euer König.
16. Ich habe für eure Vorfahren einen Weg durch das Meer gebahntund sie sicher durch die Fluten geführt.
17. Das Heer der Feinde mit seinen Streitwagen und Pferden ließ ich ins Verderben laufen.Da lagen sie nun, die Helden, und standen nie wieder auf!Ihr Leben erlosch wie ein verglimmender Docht.
18. Doch hängt nicht wehmütig diesen Wundern nach!Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen!
19. Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun!Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?Durch die Wüste will ich eine Straße bauen,Flüsse sollen in der öden Gegend fließen.
20. Schakale und Strauße und alle wilden Tiere werden mich preisen,weil ich Wasser in der Wüste fließen lasse.Ich will, dass mein geliebtes Volk auf dem Weg genug zu trinken hat.