Jesaja 30:2-17 Hoffnung für Alle (HFA)

2. Ohne mich zu fragen, sucht ihr in Ägypten Zufluchtund wollt euch den Schutz des Pharaos sichern.

3. Doch euer Vertrauen in den Pharao wird enttäuscht werden:Ohne den erhofften Schutz von Ägypten müsst ihr wieder abziehen,gedemütigt und beschämt.

4. Zwar haben eure führenden Männer die Stadt Zoan erreicht;die Boten, die ihr gesandt habt, sind bis nach Hanes im Süden gekommen.

5. Trotzdem werdet ihr von diesem Volk nur enttäuscht.Ein Bündnis mit ihnen nützt euch nichts!Es bringt euch keine Hilfe und keinerlei Vorteile,sondern nur Schimpf und Schande.«

6. Das sagt Gott über die Tiere im Süden:»Eine Karawane zieht durch die grauenvolle Wüste,in der überall Gefahren lauern.Da gibt es Löwen, Giftschlangen und fliegende Drachen.Die Abgesandten aus Juda haben ihre Esel und Kamele mit reichen Schätzen schwer beladen,denn sie wollten sich die Freundschaft eines Volkes erkaufen.Aber dieses Volk wird ihnen nichts nützen:

7. Ägyptens Versprechungen sind wertlos,seine Hilfe kommt vergeblich.Daher nenne ich es ›Rahab, der lahme Drache‹.«

8. Der Herr befahl mir:»Geh nun, und schreib meine Worte vor den Augen dieser Leute auf eine Tafel!Ritz die Buchstaben tief ein, damit sie nicht verwittern,sondern für alle Zeiten erhalten bleiben.

9. Denn mein Volk ist ein widerspenstiges Volk.Wie missratene, verlogene Kinder sind sie,die sämtliche Weisungen von mir in den Wind schlagen.

10. Sie verbieten den Propheten zu weissagen.›Wir wollen die Wahrheit gar nicht hören‹, wehren sie ab.›Prophezeit uns lieber, was uns gefällt.Lasst uns in schönen Trugbildern leben, täuscht uns ruhig.

11. Biegt doch die Wahrheit ein wenig zurecht!Nur lasst uns endlich in Ruhe,verschont uns mit diesem heiligen Gott Israels.‹

12. Doch ich, der heilige Gott Israels, antworte ihnen:Ihr haltet es nicht für nötig,auf meine Warnungen und Befehle zu hören.Lieber verlasst ihr euch auf Gewalt und Intrigen.

13. Doch das wird euch zum Verhängnis werden.Dann gleicht ihr einer hohen Mauer, die einen Riss bekommen hat.Er wird immer größer und tiefer, bis die Mauer plötzlich zusammenbricht.

14. Ihr werdet wie ein Tonkrug sein,der schonungslos in tausend Stücke zerschmettert wird.Keine der Scherben ist noch groß genug,um damit Glut aus der Feuerstelle zu holenoder Wasser aus dem Teich zu schöpfen.«

15. So spricht der Herr, der heilige Gott Israels:»Kehrt doch um zu mir, und werdet ruhig, dann werdet ihr gerettet!Vertraut mir, und habt Geduld, dann seid ihr stark!Doch das wollt ihr nicht.

16. Ihr prahlt: ›Wir haben gute und schnelle Pferde,wir bringen uns rechtzeitig in Sicherheit.‹Jawohl — ihr werdet fliehen,aber eure Verfolger bleiben euch auf den Fersen!

17. Ein einziger von ihnen schlägt tausend von euch in die Flucht;und wenn nur fünf euch angreifen, dann lauft ihr alle schon davon.Zuletzt bleibt nur ein kleines Häufchen von euch übrig,einsam und verlassen wie eine Fahnenstange auf der Bergspitze.«

Jesaja 30