Jeremia 50:5-19 Hoffnung für Alle (HFA)

5. Sie fragen: ›Welcher Weg führt zum Berg Zion?‹und gehen in diese Richtung weiter.›Kommt‹, fordern sie einander auf, ›wir wollen wieder dem Herrn gehören!Wir schließen mit ihm einen Bund,an den wir uns für immer halten werden!‹

6. Mein Volk war wie eine Herde, die sich verlaufen hat.Seine Hirten führten es auf einen falschen Wegund ließen es in den Bergen umherirren.So zog es über Berge und Hügelund vergaß, wohin es gehört.

7. Wer immer diese Herde fand, griff sie an und schlachtete sie ab.Die Feinde Israels sagten: ›Wir begehen kein Unrecht,denn schließlich haben sie den Herrn vergessen,den Gott, bei dem sie ganz sicher Weide findenund dem schon ihre Vorfahren vertrauten!‹«

8. »Ihr Israeliten, flieht aus Babylonienund aus seiner Hauptstadt!Geht den anderen Völkern voran wie Leittiere den Schafen!

9. Denn ich sorge dafür, dass mächtige Völker aus dem Nordenein Bündnis schließenund sich zum Angriff gegen Babylon rüsten.Dann werden sie kommen und die Stadt erobern.Ihre Soldaten sind treffsichere Schützen,die ihr Ziel niemals verfehlen.

10. Sie werden Babylonien plündern,keiner von ihnen kehrt mit leeren Händen zurück.Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.

11. Jetzt triumphiert ihr noch und jubelt,ihr Babylonier, weil ihr mein Land ausgeraubt habt!Ihr seid ausgelassen und springt vor Freude umher wie Kälber auf der Weide,ihr wiehert wie übermütige Hengste!

12. Doch das Land, in dem ihr geboren seid,wird nun auch unterworfen und von allen verachtet.Es soll ein unbedeutender Fleck Erde sein,eine dürre und trostlose Wüste.

13. Mein Zorn wird Babylon treffen und es zu einem Trümmerhaufen machen,in dem niemand mehr wohnt.Wer vorüberzieht und die Ruinen sieht,schüttelt entsetzt den Kopf.

14. Ihr Bogenschützen,stellt euch rings um die Stadt zum Angriff auf und schießt!Spart nicht mit Pfeilen!Denn Babylon hat gegen mich, den Herrn, gesündigt.

15. Umzingelt die Stadt und stimmt das Kriegsgeschrei an! —Da, sie ergibt sich! Ihre Türme stürzen ein,die Mauern reißt man nieder!Ich, der Herr, strafe sie für all ihre Bosheit.Rächt auch ihr euch an Babylon!Zahlt ihm das heim, was es euch angetan hat!

16. In Babylon soll es keinen mehr geben,der die Saat ausstreut und die Ernte einbringt!Alle Ausländer, die in der Stadt lebten,werden vor dem Schwert des Feindes fliehenund in ihre Heimat zurückkehren.

17. Israel ist wie eine Herde,die von Löwen auseinander getrieben wurde.Zuerst ist der König von Assyrien über sie hergefallen,und dann hat König Nebukadnezar von Babylonien ihre Knochen abgenagt.

18. Ich, der Herr, der allmächtige Gott Israels, sage:Ich bestrafe den König von Babylonien und sein ganzes Land,so wie ich auch den König von Assyrien zur Rechenschaft gezogen habe.

19. Aber mein Volk, meine Herde, bringe ich zurück zu ihrem Weideplatz,dann breitet sie sich beim Berg Karmel und im Hochland von Baschan aus,und auch im Bergland von Ephraim und in Gilead findet sie genug zu essen.

Jeremia 50