8. Nur zehn von ihnen ließ Jismael am Leben, denn sie baten ihn: »Töte uns nicht! Wir geben dir alle unsere Vorräte an Weizen, Gerste, Öl und Honig, die wir auf den Feldern draußen versteckt haben.«
9. Die Zisterne, in die Jismael die Leichen der Ermordeten werfen ließ, war sehr groß. König Asa von Juda hatte sie seinerzeit anlegen lassen, als er im Krieg gegen König Bascha von Israel die Stadt Mizpa ausbaute. Nachdem Jismael die Leichen hineingeworfen hatte,
10. nahm er die restlichen Einwohner von Mizpa gefangen: die Töchter des Königs und alle anderen, über die Nebusaradan, der Oberbefehlshaber der babylonischen Leibwache, Gedalja als Statthalter eingesetzt hatte. Jismael wollte mit seinen Gefangenen zu den Ammonitern fliehen.
11. Doch Johanan, der Sohn Kareachs, und die anderen Offiziere hörten von Jismaels Verbrechen.
12. Sie riefen ihre Truppen zusammen und jagten ihm nach. Am großen Teich von Gibeon holten sie ihn ein.
13. Als Jismaels Gefangene Johanan und seine Offiziere sahen, waren sie erleichtert.
14. Sie liefen weg und schlossen sich ihm an.
15. Jismael aber konnte mit acht Männern entkommen und floh zu den Ammonitern.
16. Johanan und die Offiziere seiner Truppen übernahmen nun die Verantwortung für die Soldaten, Frauen, Kinder und Hofbeamten, die Jismael entführt hatte und die von ihnen befreit worden waren.
17. Sie zogen mit ihnen fort und rasteten in der Nähe von Bethlehem bei der Herberge Kimhams, um von dort weiter nach Ägypten zu fliehen.
18. Sie fürchteten die Rache der Babylonier, weil Jismael den Statthalter Gedalja umgebracht hatte, der vom babylonischen König über die Provinz Judäa eingesetzt worden war.