Jeremia 25:15-31 Hoffnung für Alle (HFA)

15. Der Herr, der Gott Israels, sprach zu mir: »Nimm diesen Kelch, den ich dir reiche! Er ist gefüllt mit meinem Zorn. Gib allen Völkern, zu denen ich dich sende, davon zu trinken!

16. Sie sollen trinken, taumeln und den Verstand verlieren, wenn ich Krieg und Tod über sie bringe!«

17. Da nahm ich den Kelch aus der Hand des Herrn entgegen und ließ alle Völker daraus trinken, zu denen mich der Herr sandte:

18. zuerst Jerusalem und die anderen Städte im Land Juda mit ihren Königen und führenden Männern; da wurde das ganze Land zu einem einzigen Trümmerfeld, an dem die Leute entsetzt vorübergingen, über dessen Schicksal sie spotteten und es auch anderen herbeiwünschten — so wie es schon heute geschieht.

19. Dann kam der Pharao an die Reihe, der König von Ägypten, mit seinem Hofstaat, den obersten Beamten und dem ganzen Volk

20. samt allen Ausländern in seinem Land. Danach mussten die Könige des Landes Uz aus dem Kelch trinken, die Könige des Landes der Philister mit den Städten Aschkelon, Gaza, Ekron und der restlichen Bevölkerung von Aschdod,

21. dann die Edomiter, Moabiter und Ammoniter,

22. die Könige der Hafenstädte Tyrus und Sidon sowie die Herrscher der Inseln jenseits des Mittelmeers,

23. die Beduinen von Dedan, Tema und Bus und die anderen Stämme, die sich das Haar an den Schläfen stutzen,

24. alle Könige Arabiens und der Nomadenstämme in der Wüste,

25. alle Könige von Simri, Elam und Medien,

26. dann die Herrscher der nahen und fernen Länder im Norden, einer nach dem anderen, ja, alle Königreiche der ganzen Welt. Zuletzt musste der König von Babylonien aus dem Kelch trinken.

27. Dann befahl mir der Herr, ihnen allen diese Botschaft auszurichten: »So spricht der Herr, der allmächtige Gott Israels: Trinkt aus diesem Kelch, bis ihr betrunken seid und euch erbrechen müsst; trinkt, bis ihr zu Boden stürzt und nicht mehr aufstehen könnt, weil mein Schwert unter euch wütet!«

28. Weiter sprach der Herr zu mir: »Wenn sie sich weigern, den Kelch aus deiner Hand entgegenzunehmen und daraus zu trinken, dann befiehl: Im Namen des allmächtigen Gottes: Ihr müsst ihn austrinken!

29. Über die Stadt, die meinen Namen trägt, lasse ich das Unheil zuerst hereinbrechen — und ihr meint, ich würde euch verschonen? Nein, ihr entkommt eurer Strafe nicht! Ich bringe Krieg und Tod über alle Bewohner der Erde, ich, der allmächtige Gott.«

30. »Und du, Jeremia, verkünde ihnen in meinem Auftrag alles, was ich dir gesagt habe! Richte ihnen aus:Mächtig wie das Brüllen eines Löwen erklingt die Stimme des Herrn aus der Höhe,wie Donnergrollen ertönt sie von dort, wo er, der heilige Gott, wohnt.Seinem eigenen Land droht er,er ruft so laut wie einer, der Trauben in der Kelter zerstampft.Alle Bewohner der Erde werden ihn hören.

31. Ja, bis ans Ende der Erde hallt sein Ruf,denn der Herr bringt alle Völker vor Gericht.Er fällt sein Urteil über alle Menschen,und die Schuldigen liefert er dem Henker aus.

Jeremia 25