3. Wie oft habt ihr mich schon beleidigt!Schämt ihr euch nicht, mir so grausam zuzusetzen?
4. Denn wäre ich wirklich vom richtigen Weg abgeirrt,müsste ich die Folgen selbst tragen!
5. Wollt ihr euch etwa über mich erhebenund mir eine Schuld nachweisen?
6. Merkt ihr denn nicht, dass Gott mir unrecht tutund mich in seinem Netz gefangen hat?
7. Ich schreie: ›Hilfe!‹, aber niemand hört mich.Ich rufe aus Leibeskräften — aber keiner verschafft mir Recht.
8. Gott hat mir den Weg versperrt, ich komme nicht mehr weiter.Meinen Pfad hat er in tiefe Dunkelheit gehüllt.
9. Ich war angesehen und geachtet,aber er hat meine Krone weggerissen.
23-24. Ach, würden doch meine Worte in einer Inschrift festgehalten,in Stein gemeißeltund mit Blei noch ausgegossen,lesbar für alle Zeiten!
25. Doch eines weiß ich: Mein Erlöser lebt;auf dieser todgeweihten Erde spricht er das letzte Wort!
26. Auch wenn meine Haut in Fetzen an mir hängtund mein Leib zerfressen ist, werde ich doch Gott sehen!
27. Ja, ihn werde ich anschauen;mit eigenen Augen werde ich ihn sehen, aber nicht als Fremden.Danach sehne ich mich von ganzem Herzen!
28. Aber wenn ihr sagt:›Wir wollen Hiob belauern und etwas finden, das seine Schuld beweist!‹,
29. dann fürchtet euch vor dem Schwert, vor dem Richterschwert Gottes,der eure Schuld im Zorn bestrafen wird!Dann werdet ihr erkennen, dass es einen Richter gibt!«