14. Meine Nachbarn haben sich zurückgezogen,alte Bekannte kennen mich nicht mehr.
15. Alle, die in meinem Hause Zuflucht fanden, betrachten mich als einen Fremden.Meine eigenen Mägde kennen mich nicht mehr!
16. Als ich einen Knecht rufen wollte, gab er keine Antwort.Anflehen musste ich ihn!
17. Meine Frau erträgt meinen stinkenden Atem nicht mehr;meine eigenen Brüder ekeln sich vor mir!
18. Sogar Kinder lachen und spotten über mich;sobald sie mich sehen, fangen sie an zu tuscheln!
19. Meine engsten Freunde verabscheuen mich jetzt;sie, die mir am nächsten standen, lehnen mich ab!
20. Und ich? Ich bin nur noch Haut und Knochen,bin mit knapper Not dem Tod entkommen.
21. Barmherzigkeit! Habt Mitleid, meine Freunde!Gottes Hand hat mich geschlagen!
22. Warum verfolgt ihr mich, wie Gott es tut?Habt ihr mich nicht schon genug gequält?
23-24. Ach, würden doch meine Worte in einer Inschrift festgehalten,in Stein gemeißeltund mit Blei noch ausgegossen,lesbar für alle Zeiten!
25. Doch eines weiß ich: Mein Erlöser lebt;auf dieser todgeweihten Erde spricht er das letzte Wort!
26. Auch wenn meine Haut in Fetzen an mir hängtund mein Leib zerfressen ist, werde ich doch Gott sehen!
27. Ja, ihn werde ich anschauen;mit eigenen Augen werde ich ihn sehen, aber nicht als Fremden.Danach sehne ich mich von ganzem Herzen!
28. Aber wenn ihr sagt:›Wir wollen Hiob belauern und etwas finden, das seine Schuld beweist!‹,