5. »Seht euch einmal unter den Völkern um! Ja, schaut genau hin,und ihr werdet aus dem Staunen nicht mehr herauskommen!Was ich noch zu euren Lebzeiten geschehen lasse,würdet ihr nicht für möglich halten,wenn andere es euch erzählten.
6. Ich lasse die Babylonier zu großer Macht gelangen,dieses grausame und kriegerische Volk.Ihre Truppen durchstreifen die ganze Weltund erobern ein Land nach dem anderen.
7. Sie verbreiten Furcht und Schrecken,sie herrschen mit Gewaltund schaffen sich ihr eigenes Recht
8. Ihre Pferde sind schneller als Pantherund wilder als Wölfe auf der Jagd.Aus weiter Ferne stürmen ihre Reiter heran;sie fliegen herbei wie Adler,die sich auf ihre Beute stürzen.
9. Ihr einziges Ziel ist Blutvergießen,unaufhaltsam rasen sie vorwärts.Sie nehmen ihre Feinde gefangen, wie man Sand zusammenschaufelt.
10. Dann machen sie sich über die Könige lustigund treiben mit den angesehenen Männern ihren Spott.Über die Festungen ihrer Gegner lachen sie nur,sie schütten einen Belagerungswall auf und erobern sie.
11. Dann ziehen sie weiter, wie ein Wirbelwind jagen sie davonund richten schreckliche Verwüstungen an.Ihre eigene Stärke ist ihr Gott!«
12. O Herr, mein Gott, bist du nicht von jeher unser heiliger Gott gewesen?Du wirst uns doch nicht sterben lassen,denn du bist für uns wie ein schützender Fels.Die Babylonier hast du dazu bestimmt, deine Strafe an uns zu vollstrecken.
13. Du bist zu heilig, um Böses mit ansehen zu können;du erträgst es nicht, wenn Menschen misshandelt werden.Warum siehst du dann zu, wie unsere Feinde heimtückisch über uns herfallen?Warum schweigst du, wenn diese Verbrecher andere vernichten,die doch viel rechtschaffener sind als sie?
14. Du lässt sie mit uns umgehenwie mit Fischen und anderen Meerestieren,
15. die man mit Angeln und Netzen fängt.Voller Freude jubeln sie über den guten Fang.
16. Sie bringen ihren Netzen Opfer darund verbrennen Weihrauch für sie,denn ihnen verdanken sie die reiche Beute.