2. So zog David nach Hebron im judäischen Bergland. Seine beiden Frauen, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil aus Karmel, die Witwe Nabals, gingen mit ihm.
3. David wollte seine Soldaten in der Nähe behalten, deshalb siedelte er sie mit ihren Familien in den umliegenden Ortschaften an.
4. Eines Tages kamen die Männer von Juda zu David nach Hebron und salbten ihn zu ihrem König.Als David hörte, dass die Einwohner der Stadt Jabesch im Gebiet von Gilead Saul beerdigt hatten,
5. ließ er ihnen durch Boten sagen: »Der Herr möge euch dafür belohnen, dass ihr eurem Herrn, König Saul, diese letzte Ehre erwiesen und ihn begraben habt!
6. Ohne Ende möge der Herr euch Gutes tun und euch seine Liebe erweisen. Aber auch ich will euch für diese gute Tat belohnen.
7. Seid stark, und lasst euch nicht entmutigen! Euer König Saul ist zwar gestorben, aber der Stamm Juda hat mich zu seinem Nachfolger ernannt.«
8. Sauls Heerführer Abner, ein Sohn Ners, hatte Isch-Boschet, einen Sohn Sauls, nach Mahanajim in Sicherheit gebracht
9. und ihn dort zum König ausgerufen. Sein Herrschaftsgebiet umfasste die Landstriche von Gilead und Jesreel, die Gebiete der Stämme Asser, Ephraim und Benjamin und das restliche Israel.
10. Nur der Stamm Juda stand hinter David. Isch-Boschet wurde mit 40 Jahren König und regierte zwei Jahre.
11. David herrschte siebeneinhalb Jahre in Hebron als König über Juda.
12. Abner marschierte mit den Soldaten Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, von Mahanajim nach Gibeon.
13. Davids Heer zog ihm unter der Führung Joabs, des Sohnes von Davids Schwester Zeruja, entgegen. Beim Teich von Gibeon trafen sie aufeinander. Abner und seine Truppen lagerten auf der einen Seite des Teiches, Joabs Männer auf der anderen.
14. Abner schlug Joab vor: »Lass uns Kampfspiele veranstalten, die jungen Soldaten sollen gegeneinander antreten!« Joab war einverstanden,
15. und so stellte jede Seite ihre Kämpfer: zwölf für Isch-Boschet und den Stamm Benjamin und zwölf für David.
16. Als der Kampf begann, packten die Gegner einander an den Haaren, und jeder stieß dem anderen das Schwert in die Seite. Alle vierundzwanzig waren auf einen Schlag tot. Später nannte man diesen Platz bei Gibeon Helkat-Hazzurim (»Felsenfeld«).
17. Nun kam es zwischen den Truppen zum erbitterten Kampf. Abner und seine israelitischen Soldaten unterlagen dem Heer Davids und ergriffen die Flucht.
18. Auch Joabs Brüder Abischai und Asaël, die Söhne von Davids Schwester Zeruja, nahmen an der Schlacht teil. Asaël war schnell und flink wie eine Gazelle.
19. Er jagte dem fliehenden Abner nach und ließ sich durch niemanden aufhalten.
20. Plötzlich drehte Abner sich um und rief: »Bist du es, Asaël?« »Ja, ich bin es«, antwortete er.
21. Abner schrie: »Hör auf, mich zu verfolgen! Kämpf doch lieber mit einem der jungen Soldaten, an denen du vorbeigerannt bist. Ihm kannst du Rüstung und Waffen abnehmen.«Aber Asaël ließ sich nicht umstimmen und lief weiter.