2. Könige 8:4-19 Hoffnung für Alle (HFA)

4. Als sie an den Hof kam, unterhielt der König sich gerade mit Elisas Diener Gehasi. Der König hatte ihn gebeten, ihm von allen großen Taten des Propheten zu berichten.

5. Gerade als Gehasi erzählte, wie Elisa den toten Jungen wieder zum Leben erweckt hatte, kam die Frau herein und bat den König, ihr im Rechtsstreit um ihr Haus und ihre Felder zu helfen. Da sagte Gehasi: »Mein Herr und König, das ist die Frau, von der ich dir eben erzählt habe, und der Junge bei ihr — das ist ihr Sohn, den Elisa wieder lebendig gemacht hat!«

6. »Stimmt das?«, fragte der König die Frau, und sie erzählte ihm noch einmal alles. Da gab er ihr einen Hofbeamten mit und befahl ihm: »Sorge dafür, dass sie ihren gesamten Besitz wieder zurückbekommt! Man soll ihr auch den ganzen Ertrag vergüten, den die Felder abgeworfen haben, seit dem Tag ihrer Abreise bis heute.«

7. Eines Tages kam Elisa nach Damaskus. Zu dieser Zeit lag der syrische König Ben-Hadad krank im Bett. Als man ihm berichtete, der Prophet aus Israel sei in der Stadt,

8. befahl er seinem Diener Hasaël: »Geh zu dem Boten Gottes, nimm Geschenke mit, und frag durch ihn den Herrn, ob ich wieder gesund werde.«

9. Hasaël ließ vierzig Kamele mit kostbaren Geschenken aus Damaskus beladen, ging zu Elisa und sagte: »Dein ergebener Diener, König Ben-Hadad von Syrien, hat mich zu dir gesandt. Er lässt dich fragen, ob er wieder gesund wird.«

10. Elisa antwortete: »Geh und richte ihm aus, dass er wieder gesund wird. Allerdings hat der Herr mir gezeigt, dass er trotzdem sterben muss!«

11. Bei diesen Worten wurde Elisas Gesicht sehr ernst, und er sah Hasaël so durchdringend an, dass dieser verlegen den Blick senkte. Plötzlich begann der Prophet zu weinen.

12. »Mein Herr, warum weinst du?«, fragte Hasaël, und er antwortete: »Weil ich weiß, welches Leid du den Israeliten zufügen wirst: Ihre Städte wirst du in Brand setzen und ihre jungen Männer mit dem Schwert umbringen. Du wirst ihre Säuglinge zerschmettern und den schwangeren Frauen den Bauch aufschlitzen.«

13. Hasaël erwiderte: »Ach mein Herr, wer bin ich schon! Wann sollte ich je so mächtig sein, dass ich so etwas tun könnte?« Da sagte Elisa zu ihm: »Der Herr hat mir gezeigt, dass du König über Syrien wirst.«

14. Danach ging Hasaël zu seinem Herrn zurück. Ben-Hadad fragte ihn sofort: »Was hat Elisa dir gesagt?« »Er hat mir versichert, dass du wieder gesund wirst«, antwortete Hasaël.

15. Doch schon am nächsten Tag nahm der Diener eine Decke, tauchte sie ins Wasser und presste sie dem König so lange aufs Gesicht, bis er erstickt war. Dann wurde Hasaël an Ben-Hadads Stelle König.

16. Joram, der Sohn Joschafats, wurde König von Juda im 5. Regierungsjahr König Jorams von Israel, des Sohnes Ahabs. Die erste Zeit regierte er noch zusammen mit seinem Vater Joschafat.

17. Joram wurde mit 32 Jahren König und regierte acht Jahre in Jerusalem.

18. Er war mit einer Tochter Ahabs verheiratet und folgte in allem dem schlechten Vorbild seines Schwiegervaters. Er verehrte Götzen wie die Könige von Israel und tat, was der Herr verabscheute.

19. Doch der Herr wollte Juda nicht vernichten, weil er seinem Diener David versprochen hatte: »Immer wird einer deiner Nachkommen König über Juda sein.«

2. Könige 8