5. Dann wirst du nach Gibea kommen, wo Wachposten der Philister stehen. Gleich am Stadtrand begegnest du einer Gruppe von Propheten, sie kommen gerade vom Hügel herunter. Ihnen voran gehen Leute, die auf Harfen, Tamburinen, Flöten und Gitarren spielen. Die Propheten selbst werden in Ekstase sein und Prophezeiungen aussprechen.
6. Der Geist des Herrn wird über dich kommen. Du gerätst wie sie in Ekstase und redest prophetisch. Von da an wirst du ein ganz anderer Mensch sein.
7. Wenn alle diese Zeichen eintreffen, dann tu einfach, was dir in den Sinn kommt, denn Gott ist mit dir.
8. Geh hinunter nach Gilgal, und warte dort eine Woche auf mich. Ich werde dir nachkommen, um ein Opfer darzubringen. Dort sage ich dir, wie es weitergehen soll und welche Aufgaben dich erwarten.«
9. Saul verabschiedete sich von Samuel und ging fort. Da veränderte Gott ihn vollkommen, und alles, was Samuel vorausgesagt hatte, traf noch am selben Tag ein.
10. Als Saul und sein Knecht schließlich nach Gibea kamen, begegnete ihnen die Gruppe von Propheten. Da kam der Geist Gottes über Saul, so dass er wie sie in Ekstase geriet und mit ihnen Prophezeiungen aussprach.
11. Als ihn einige Leute, die ihn von klein auf kannten, in diesem Zustand sahen, fragten sie einander ganz erstaunt: »Was ist denn mit Saul los? Gehört er auch zu den Propheten?«
12. Einer der Herumstehenden antwortete: »Ach, von denen weiß man ja nicht einmal, wer ihr Vater ist!« So entstand die Redensart: »Gehört Saul auch zu den Propheten?«
13. Als Sauls Ekstase vorüber war, stieg er zum Altar auf den Hügel hinauf.
14. »Wo seid ihr gewesen?«, fragte Sauls Onkel, als er ihn und seinen Knecht kommen sah. »Wir waren auf der Suche nach den weggelaufenen Eselinnen«, antwortete Saul, »und als wir sie nirgends finden konnten, gingen wir zu Samuel, um ihn zu fragen.«
15. »Was hat er euch denn gesagt?«, wollte der Onkel wissen.
16. »Nun, er teilte uns mit, dass die Esel inzwischen gefunden sind«, antwortete Saul nur. Er erwähnte nicht, dass Samuel mit ihm über das Königtum gesprochen hatte.
19. Ich, euer Gott, habe euch seither immer wieder aus euren Nöten und Bedrängnissen herausgeholfen, und doch lehnt ihr nun meine Führung ab und verlangt, dass ich einen König über euch einsetzen soll. Gut, ihr sollt bekommen, was ihr wollt!‹ Stellt euch nun geordnet nach Stämmen und Sippen vor dem Herrn auf.«
20. Zuerst ließ Samuel die Vertreter der zwölf Stämme vortreten, um durch das Los zu bestimmen, aus welchem Stamm der König kommen sollte. Es traf den Stamm Benjamin.
21. Dann traten alle Sippenoberhäupter Benjamins vor. Das Los fiel auf die Sippe Matri und unter deren Männern schließlich auf Saul, den Sohn Kischs. Doch als man ihn nach vorne rufen wollte, war er nicht zu finden.