1. Abraham war mittlerweile sehr alt geworden. Der Herr hatte sein Leben gesegnet und ihm in jeder Hinsicht Gutes getan.
2. Eines Tages sagte Abraham zu seinem Hausverwalter, der sein ältester Knecht war: »Als Zeichen des Schwures lege die Hand auf meinen Unterleib,
3. und schwöre bei Gott, dem Herrn, der Himmel und Erde geschaffen hat, dass du meinen Sohn Isaak nicht mit einer Kanaaniterin verheiratest! Er soll keine Frau aus dieser Gegend nehmen.
4. Geh in meine Heimat, und such in meiner Verwandtschaft eine Frau für ihn aus!«
5. »Aber was ist, wenn die Frau nicht mitkommen will?«, fragte der Knecht. »Soll ich dann deinen Sohn in deine Heimat zurückbringen?«
6. »Auf keinen Fall!«, erwiderte Abraham.
7. »Denn der Herr des Himmels hat mir aufgetragen, meine Heimat und mein Elternhaus zu verlassen, und er hat mir versprochen, meinen Nachkommen dieses Land zu geben. Er wird seinen Engel vor dir herschicken und dafür sorgen, dass du eine Frau für meinen Sohn findest.
8. Nur wenn die Frau unter gar keinen Umständen mitkommen will, bist du nicht mehr an diesen Schwur gebunden. Niemals aber darfst du Isaak in meine Heimat zurückbringen!«
15-16. Kaum hatte er das Gebet zu Ende gesprochen, da kam ein Mädchen aus der Stadt mit einem Wasserkrug auf der Schulter und füllte ihn am Brunnen. Es war Rebekka, die Tochter Betuëls und Enkelin Milkas, der Frau von Abrahams Bruder Nahor. Sie war noch unverheiratet und sehr schön.
29-30. Als ihr Bruder Laban den Ring und die Armreife an seiner Schwester sah und ihre Geschichte hörte, lief er sofort hinaus zum Brunnen.Der Knecht stand immer noch bei seinen Kamelen.