8. Das ist nicht nur allgemein so üblich; das verlangt auch das Gesetz des Mose.
9. Dort heißt es doch: »Wenn ihr mit einem Ochsen Getreide drescht, dann bindet ihm nicht das Maul zu!« Hat Gott dies etwa angeordnet, weil er sich um die Ochsen sorgt?
10. Ohne Frage dachte er dabei an uns! Denn wir sind gemeint, wenn es dort heißt, dass alle, die pflügen und das Getreide dreschen, ihren Anteil an der Ernte erwarten dürfen.
11. Wir haben nun unter euch die geistliche Saat ausgesät — die Botschaft von Jesus Christus. Wäre es wirklich zu viel von euch verlangt, uns dafür mit dem zu versorgen, was wir zum Leben brauchen?
12. Ihr unterstützt doch auch noch andere Prediger, und das ist richtig so. Aber hätten wir nicht ein größeres Anrecht darauf? Dennoch haben wir dieses Recht nie eingefordert. Wir haben darauf verzichtet, um der Botschaft von Jesus Christus keine Steine in den Weg zu legen.
13. Ihr wisst doch genau, dass alle, die im Tempel Dienst tun, etwas von den Tempelgaben bekommen. Und wer am Altar den Opferdienst übernimmt, erhält auch einen Teil von den Opfertieren.
14. Ebenso hat der Herr angeordnet: Wer die rettende Botschaft verkündet, soll von diesem Dienst auch leben können.
15. Trotzdem habe ich darauf verzichtet und nie auch nur eine Kleinigkeit von euch verlangt. Ich schreibe das nicht, weil ich in Zukunft etwas von euch haben möchte. Lieber würde ich verhungern, als dass ich mir meinen Grund, mich zu rühmen, von irgendjemand nehmen ließe.
16. Dass ich die rettende Botschaft verkünde, ist allerdings kein Anlass, mich zu loben; ich muss es tun! Dieser Aufgabe kann ich mich unmöglich entziehen. Sonst würde Gottes Strafe mich treffen.
17. Hätte ich die Aufgabe freiwillig übernommen, so könnte ich dafür Lohn beanspruchen. Doch Gott hat mich dazu beauftragt, ich habe keine andere Wahl.
18. Aber worin besteht denn nun mein Lohn? Darin, dass ich jedem die Botschaft von Jesus verkünde, und zwar ohne Bezahlung und ohne auf meine Rechte zu pochen.