27. Jedoch — kann Gott überhaupt auf der Erde wohnen? Ist nicht sogar der Himmel zu klein, dich zu fassen, geschweige denn dieses Haus, das ich gebaut habe?
28. Trotzdem bitte ich dich, Herr, mein Gott: Höre mein Rufen, und weise meine Bitten nicht zurück! Erhöre das Gebet, das ich heute in aller Demut an dich richte!
29. Bitte, wache Tag und Nacht über dieses Haus! Es ist ja der Ort, von dem du selbst gesagt hast: ›Hier will ich wohnen.‹ Darum erhöre das Gebet, das ich, dein ergebener Diener, an diesem Ort an dich richte.
30. Nimm meine Gebete an und auch die meines Volkes, wenn wir zum Tempel gewandt mit dir reden! Hör unser Rufen im Himmel, dort wo du thronst, und vergib uns!
31. Wenn jemand beschuldigt wird, einem anderen etwas angetan zu haben, und er hier vor deinem Altar schwören muss, dass er unschuldig ist,
32. dann höre du im Himmel, was er sagt, und sorge für Recht: Entlarve und bestrafe ihn, wenn er schuldig ist; wenn er aber unschuldig ist, verschaffe ihm Gerechtigkeit!
33-34. Wenn die Israeliten von Feinden besiegt werden, weil sie gegen dich gesündigt haben, wenn sie dann ihre Schuld einsehen und dich wieder als ihren Gott loben, so höre sie im Himmel! Vergib deinem Volk Israel die Schuld, wenn sie hier im Tempel zu dir beten und dich um Hilfe anflehen! Bring sie wieder zurück in das Land, das du einst ihren Vorfahren geschenkt hast!