2-3. Eines seiner neuen Gebäude war das so genannte »Libanonwaldhaus«. Es war 50 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch. Das unterste Stockwerk war eine Halle mit drei Säulenreihen aus Zedernholz, 15 Säulen in jeder Reihe, also 45 insgesamt. Darüber lagen Balken aus Zedernholz, die als Boden für ein oberes Stockwerk dienten. Dies war in mehrere Kammern unterteilt, die ebenfalls mit Zedernbalken überdacht waren.
10. Für die Fundamente benutzte man besonders große Quadersteine; sie waren vier bis fünf Meter lang.
11. Darüber wurden Mauern von Quadersteinen bester Qualität errichtet. Zwischen den einzelnen Mauerreihen waren immer wieder Zedernbalken eingefügt.
12. Den großen Hof rings um den Palast und den Tempel umgab eine Mauer, die abwechselnd aus drei Lagen Quadersteinen und einer Lage Zedernbalken bestand. Die Mauer um den inneren Vorhof, der den Tempel umgab, war genauso gebaut, ebenso die Mauer um die Tempelvorhalle.
13. König Salomo ließ einen Bronzegießer aus Tyrus an den Hof holen. Er hieß Hiram,
14. seine Mutter war eine verwitwete Israelitin aus dem Stamm Naftali und sein Vater ein Bronzegießer aus Tyrus. Hiram war sehr begabt, ein Meister seines Fachs, der alles nur Erdenkliche aus Bronze herstellen konnte. Er kam zu König Salomo an den Hof und arbeitete für ihn.
15. Als Erstes goss er zwei Säulen aus Bronze. Beide waren 9 Meter hoch und hatten einen Umfang von 6 Metern.
16. Auf jede Säule setzte er ein 2, 5 Meter hohes Kapitell, aus Bronze gegossen.
17. Jedes Kapitell war mit sieben Reihen geflochtener Ketten geschmückt
18-20. sowie mit 200 Granatäpfeln, die in zwei Reihen oberhalb der Flechtornamente angebracht wurden. Die Kapitelle ruhten auf den Säulen. Sie waren wie Lilienblüten geformt, und ihre Blütenkelche waren 2 Meter hoch.
21. Hiram ließ die beiden Säulen vor der Eingangshalle des Tempels aufstellen. Die rechte nannte er Jachin (»Er wird aufrichten«) und die linke Boas (»In ihm ist Stärke«).
22. Die beiden Kapitelle in Form von Lilienblüten wurden auf die Säulen gesetzt. Damit war diese Arbeit abgeschlossen.
23. Danach fertigte Hiram ein rundes Bronzebecken an, »das Meer« genannt. Seine Höhe betrug 2, 5 Meter, sein Durchmesser 5 Meter und sein Umfang 15 Meter.
24. Unterhalb des Randes war es ringsum mit zwei Reihen von Früchten verziert, jeweils 10 auf einen halben Meter. Sie und das Becken waren aus einem Guss.
25. Das Becken stand auf zwölf Rinderfiguren, von denen drei nach Norden gewandt waren, drei nach Westen, drei nach Süden und drei nach Osten. Ihre Hinterbeine zeigten nach innen, und das Becken ruhte auf ihren Rücken.
26. Sein Rand war nach außen gewölbt wie der Kelch einer Lilienblüte. Das Becken hatte eine Wandstärke von knapp 8 Zentimetern und fasste etwa 44 000 Liter.