Hiob 20:10-22 Elberfelder 1871 (ELB71)

10. Seine Kinder müssen die Armen begütigen, und seine Hände sein Vermögen zurückgeben.

11. Seine Knochen waren voll seiner Jugendkraft, und sie liegt mit ihm in dem Staube. -

12. Wenn das Böse in seinem Munde süß war, und er es verbarg unter seiner Zunge,

13. und es aufsparte und nicht fahren ließ und es zurückhielt unter seinem Gaumen:

14. so ist doch nun seine Speise in seinen Eingeweiden verwandelt; Natterngalle ist in seinem Innern.

15. Reichtum hat er verschlungen, und er speit ihn aus: aus seinem Bauche treibt Gott ihn heraus.

16. Natterngift sog er ein: es tötet ihn die Zunge der Otter.

17. Nicht darf er sich laben an Bächen, flutenden Strömen von Honig und Milch.

18. Das Errungene gibt er zurück, und er darf es nicht verschlingen; gemäß dem Vermögen, das er erworben, darf er sich nicht freuen.

19. Denn er hat mißhandelt, verlassen die Armen; Häuser hat er an sich gerissen und wird sie nicht ausbauen.

20. Denn er kannte keine Ruhe in seinem Innern: mit seinem Teuersten wird er nicht entrinnen.

21. Nichts entging seiner Freßgier; darum wird sein Wohlstand nicht dauernd sein.

22. In der Fülle seines Überflusses wird er in Bedrängnis sein; die Hand jedes Notleidenden wird über ihn kommen.

Hiob 20