Dyr Nehymies 9:15-28 De Bibl auf Bairisch (BAI)

15. Du haast ien ayn Broot von n Himml abher göbn, wie s hungrig warnd, und ayn Wasser aus n Fölsn sprudln laassn, wie s gadürstnd. Und schließlich haast ien gsait, sö sollebnd dös Land einnemen, dös wost ien als Uedl zuegschworn hietst.

16. Ünserne Vätter aber warnd hoohmüetig; trutzig warnd s und gwollnd nit auf deine Geboter lustern.

17. Sö gwollnd durchaus nit folgn und hietnd schoon ganz auf die Wunder vergössn, wost zwögns ienen gwirkt hietst. Sö gwollnd mit n Kopf durch d Wand und als Bsaessn auf Güptn zrugg. Aber du bist ayn Got, der wo verzeiht; du bist gnaedig und barmhertzig, langmüetig und huldreich; und drum haast ys aau nit ainfach verlaassn.

18. Ayn golders Kälbl gmachend sö syr gar und gmainend: 'Dös ist dein Got, der wo di aus Güptn aushergholt haat!' Gotschänddige Sachenn taat dös Volk.

19. Du aber haast ys in deiner groossn Bärmigkeit nit in dyr Wüestn höngen laassn. D Wolkennsäuln wich nit von ien bei n Tag, sundern wis ien önn Wög; und netty yso war s mit dyr Feuersäuln bei dyr Nacht.

20. Du gschickst ien deinn Heilignen Geist, däßst ys auf deinn Pfad bringst. Du gwaigertst ien dein Männen nit und gaabst ien Wasser gnueg für n Durst.

21. Vierzg Jaar gsorgst für ien, wie s in dyr Wüestn warnd. Nix gieng ien ab; de Klaider warnd nit zschlissn, und d Füess schwollnd ien nit an.

22. Du haast ien gantze Reicher und Dietn ausglifert und als Marchn zuetailt. Yso naamend s yn n Heschboner Künig Sihon sein Land in Bsiz und dös von n Bäsner Künig Og.

23. Du haast ien Naachwuechs göbn wie Stern eyn n Himml obn und haast ys in dös Land gweist, von dönn wost schoon yn ienerne Vätter ghaissn hietst, sö wurddnd einhinzieghn und dös in Bsiz nemen.

24. Und dös taatnd s aau, d Naachkemmen. Du haast ien de eingebornen Käninger z Füessn glögt. Du gaabst ys ien eyn de Gwalt, de Eingebornen zamt de Künig; und sö darffend mit ien machen, was s grad gwollnd.

25. Sö gerobernd Mauerstötn und fruchtbars Ackerland. Häuser fielnd ien zue mit kostbare Sachenn drinn, Schargruebnen, Weinleittnen, Öl- und Obstgärtn aau grad gnueg. Sö aassnd si sat, wurdnd faist und rund und gschwelgnd in deine reiche Gaabn.

26. Dann gieng s aber schoon an: Trutzig wurdnd s, sätzig gögn di und gwollnd von deinn Gsötz nix meer wissn. Wol gwarnend s deine Weissagn und gversuechend s zo dir zruggzfüern; aber die brangend s ainfach um und taatnd aau sünst non schandbare Sachenn.

27. Daa gaabst ünserne Gönen in de Gwalt von n Feind, der was s ien gscheid gazaigt. Wie s aft yso bedröngt wurdnd, daa schrirnd s zo dir; und du +gerhoerst ys aau eyn n Himml obn. In deiner groossn Bärmigkeit gschickst ien Errötter, die wo s aus dyr Gwalt von n Feind ausherghaund.

28. Kaaum aber hietnd s ayn Rue, gieng s schoon wider an. Sö taatnd öbbs, was dyr gar nit gfallt; und wider glifertst ys yn n Feind aus, und wider gapfrengt yr s gscheid her. Und wider schrirnd s zo dir, und wider glost auf ien eyn n Himml obn. Wie oft haast ys in deinn groossn Erbarmen schoon befreit?!

Dyr Nehymies 9