Dyr Mathäus 12:15-35 De Bibl auf Bairisch (BAI)

15. Wie dyr Iesen daa draufkaam, zog yr si von daadl zrugg. Männig gfolgnd iem naach, und er ghailt allsand Kranken bei ien.

16. Aber er gunterschafft ien, däß s dös an de groosse Gloggn höngend.

17. Yso gsollt si erfülln, was durch n Weissagn Ieseien gsait wordn war:

18. "Daa, dös ist mein Knecht, dönn was i dyrkoorn haan, mein Gliebter, wo i Gfalln dran gfunddn haan. I laaß meinn Geist über iem kemmen, und er gaat yn de Dietn meinn Willn verkünddn.

19. Dös ist kain Zangger und kain Schreier nit, und mir gaat n nit auf de Gassnen plerrn hoern.

20. Dös knickte Roor bricht yr nit ab, und önn glimmetn Docht löscht yr nit aus, hinst däß yr s Recht zo n Sig gfüert haat.

21. Und auf iem gaand de Dietn iener Hoffnung sötzn."

22. Dyrselbn brangend s aynn Bsössnen zo iem, der wo blind und stumm war. Dyr Iesen ghailt n, und der kunnt wider rödn und seghn.

23. Daa warnd d Leut ganz aus n Häusl und gfraagnd si: "Ja, ist n dös öbbenn dyr Dafetnsun?"

24. Wie d Mauchn dös ghoernd, gmainend s grad: "Ä gee, grad mit n Fleugnbegl, mit n Oberteufl, treibt yr de Teufln aus!"

25. Dyr Iesen gwaiß schoon, was s denkend, und gaab ien z bedenken: "Ayn ieds Reich, wo innenwenddig unains ist, geet zgrund, und bei ayner Stat older Trucht ist s nit andert.

26. Wenn also dyr Antsacher önn Antsacher austreibt, waiß yr diend +selbn nit, was yr mecht. Wie kännt n naacherd sein Reich überdauern?

27. Und wenn i d Aixn mit n Fleugnbegl austreib, durch wem treibnd s dann +enkerne Kebn aus? Die künnend über enk urtln; die wissnd, däßß verkeert ligtß.

28. Naachdem i aber d Aixn durch n Geist Gottes austreib, ist also s Reich Gottes schoon zo enk kemmen.

29. Wie kännt n öbber bei aynn Bräckl Mannsbild einbröchen und iem sein Sach raaubn, wenn yr n nit zeerst fösslt? Eerst naacherd kan yr iem s Haus ausraeumen.

30. Wer nit für mi ist, ist gögn mi; wer nit mit mir sammlt, der verspraitt.

31. Drum sag i enk dös: Ayn iegliche Sündd und Lösterung kan ainn vergöbn werdn, aber d Lösterung gögn önn Heilignen Geist nity.

32. Aau yn dönn, der wo öbbs gögn önn Menschnsun sait, werd s vergöbn; wer aber öbbs gögn önn Heilignen Geist sait, yn dönn werd s nit vergöbn, nit in derer non in dyr kümftignen Welt.

33. Ainswöder ist dyr Baaum guet; naacherd seind s aau seine Frücht. Older er ist schlecht; naacherd seind aau seine Frücht nix. An de Frücht also dyrkennt myn önn Baaum.

34. Ös Schlangennbruet! Wie kännttß n ös schlechtn Leut öbbs Guets rödn? Denn von was ys Hertz voll ist, von dönn laaufft s Mäul über.

35. Ayn gueter Mensch bringt öbbs Guets vürher, weil yr s halt drinn haat, und ayn boeser Mensch öbbs Boess, weil yr s halt aau yso drinn haat.

Dyr Mathäus 12