Dyr Ieseien 57:10-16 De Bibl auf Bairisch (BAI)

10. Dein eebigs Gesuech gmacht di müed, aber nit däßst öbby gsait haetst: "Also, mit glangt s ietz!" Allweil wider haat di dein Wollust packt; du kunntst ainfach nit aufhoern.

11. Wem haast denn yso gforchtn und gschihen, däßst myr abtrunnen bist? An mi haast +nit denkt; i war dyr scheint s wurst. Gel, dösswögn farchtst mi nit, weil i so lang schwig dyrzue?!

12. Aber ietz stöll i dein Scheinheiligkeit an n Pranger, deine gantzn Misstaatn; daa werst schoon seghn, wie weit däß s mit dyr Hilf von deine Götter her ist!

13. Wennst um Hilf schreist, sollnd di diend deine viln Götzn ausherhaun; aber die kanst diend allsand yn de Hennen göbn! Aber wer +mir vertraut, gaat s Land als Uedl kriegn und meinn heilignen Berg als Aign empfangen.

14. Dyr Trechtein sait: Gleichtß önn Wög an und bautß ayn gscheide Straass! Raeumtß yn meinn Volk allss aus n Wög!

15. Denn yso spricht er, dyr Hoohe und Erhabne, dyr eebig Troonete, bekannt als dyr Heilige: I won in dyr Hoeh in n Heiligtuem, aber grad yso bin i aau bei de Zschlagnen und Bedrucktn, däß i ien wider eyn d Hoeh hilf, däß s wider aynn Muet zo n Löbn kriegnd.

16. Denn i rechnet nit allweil grad ab und will aau nit allweil zürnen. Dann wär s +freilich gar mit ien, de Menschn, wo i bschaffen und beseelt haan.

Dyr Ieseien 57