Dyr Ierymies 23:6-19 De Bibl auf Bairisch (BAI)

6. Zo seiner Zeit werd Judau grött, und Isryheel kan sicher löbn. Haissn gaat yr "Herrünsgrecht".

7. Und es kimmt ayn Zeit, sait dyr Herr, daa wo d Leut niemer schwörnd: "So waar dyr Trechtein löbt, was d Isryheeler aus Güptn aufhergfüert haat",

8. sundern: "So waar dyr Trechtein löbt, was s Isryheelergschlächt aus n Nordn und aus allsand Lönder, daa wo yr s hinverstoessn hiet, in seiner Sorg zruggbrungen haat". Dann gaand s wider in dyr Haimet wonen.

9. Dös ist ietz öbbs gögn d "Weissagn": S Hertz bricht myr schier, und i fibert grad non. Wie ayn Bsuffener bin i, wie ainer, wo sauber z vil dyrwischt haat. Durch n Herrn und seine heilignen Worter bin i yso wordn.

10. S Land ist voller Eebröcher; und durch dönn Fluech, der wo drauf ligt, vertrücklt s Land; und d Waid in dyr Steppn ist aau dyrdürrt. D "Weissagn" seind ganz und gar in äbign und missbrauchend iener Macht.

11. D Weissagn wie de Priester seind gotloos; i segh s y diend in meinn aignen Haus schoon, sait dyr Trechtein.

12. Dösswögn werd ien ienern Wög so hael, däß s eyn d Finster graatnd und dort z Fall kemmend. Unheil bring i über ien, wenn de Zeit dyrzue ist, däß i s straaf, sait dyr Trechtein.

13. Zwaar haan i aau bei de +Samreiter Weissagn schiechliche Sachenn gseghn, däß s für n Bägl weissagnd und mein Volk Isryheel verlaittnd.

14. Aber d Ruslhamer Weissagn schlagnd yn n Faß önn Bodm aus: Sö huernd, liegnd und betriegnd, helffend zo de Lumpn und bekeernd auf dö Weis istig kainn Ainzignen meer! Bei ien kimm i myr weilete vür wie z Sodham; wie de Gmorrnen seind s für mi, d Ruslhamer.

15. Drum sait dyr Hörerherr +dös über d Weissagn: I gib iem aynn Wermuet ein und sach s ayn Gall trinken, denn von de Ruslhamer Weissagn ist y der gantze Saustall in n Land +ausgangen.

16. Yso spricht dyr Hörerherr: Lostß nit auf d Worter von enkerne Weissagn, dös haisst, die wo si dyrfür ausgöbnd! Die machend enk grad taeumisch, und dran ist nix, eyn n Allerweenigstn öbbs von n Trechtein. Allss saugnd syr die grad aus de Finger.

17. Zo dene, wo von mir, yn n Herrn, nix wissn wollnd, sagnd s grad: "Pässt schoon, pässt schoon!", und yn aynn iedn starrignen Sünder ghaissnd s: "Nän, dir kimmt schoon nix hin!"

18. Aber ist ainer dyrvon dyrbei gwösn bei n Herrn seinn Raat? Haat n öbber gseghn und ghoert, was yr gsait haat? Wer haet auf iem glustert und kännt dös ietz verkünddn?

19. Schaugtß; yn n Herrn sein grimmiger Sturm bricht schoon loos. Ayn Zwirbl rumplt yn de Gotloosn über de Köpff überhin.

Dyr Ierymies 23