Dyr Däniheel 6:8-15 De Bibl auf Bairisch (BAI)

8. Künig, ietz mach dös Verbot non schriftlich, däß daa niemdd meer öbbs dran deuttln kan, wie halt ainfach ayn Gsötz von de Medn und Pferser niemer zo n Widerrueffen ist."

9. Daa unterschrib dyr Künig Däries dös Verbot.

10. Wie dyr Däniheel erfuer, däß der Erlaaß rechtskräftig war, gieng yr haim. Eyn dyr Hoeh obn bei iem gschaund d Fenster gan Ruslham. Daadl gakniet yr si dreumaal eyn n Tag nider und gabett zo seinn Got und lobpris n, wie halt sünst aau.

11. Daa gschaund die Mänder, däß s n dyrwischnd; und pfeilgrad kaamend s n an, wie yr zo seinn Got gabett und gfleeht.

12. Daa giengend s glei gan n Künig und wuehend iem sein Verbot: "O Künig, du haast diend gebotn, däß ayn Ieds, wo innert dreissg Täg aynn andern Got older Menschn ausser dir anbett, eyn d Leebngruebn gschmissn werd!" Dyr Künig gaab ien an: "Ee klaar; dös ligt und pickt, wie s bei de Medn und Pferser von ee dyr Brauch ist!"

13. Daa gabtagnd s yn n Künig: "Ja, aber der Däniheel daa, ainer von de verschlöpptn Judauer, achtt wöder di, Künig, non dös Verbot, wost unterschribn haast, sundern bett munter dreumaal eyn n Tag weiter."

14. Wie dös dyr Künig ghoert, gmaint yr: "Zäggrämunt nonmaal!"; und er güberlögt, wie yr önn Däniheel daa ausherholn kännteb. Hinst eyn s Tagabhingeen sann yr non dran hin.

15. Die Mänder aber gaabnd kain Rue niemer: "Päß auf, Künig; dös +giltt halt aynmaal bei de Medn und Pferser, däß ayn ieds Gebot und Verbot, wo dyr Künig erlaasst, ligt und pickt!"

Dyr Däniheel 6