Dyr Däniheel 5:10-18 De Bibl auf Bairisch (BAI)

10. Dös Geplerr wurd allweil lauter, yso däß halt iewet aau de Küniginn eyn n Sal einhingschaugt und gagrüesst: "Lang löb dyr Künig! Ietz krieg di non wider; so arg ist s diend +aau wider nit!

11. In deinn Reich geit s aynn Man, der wo önn Geist von de heilignen Götter haat. Schoon bei deinn Vatern war yr bekannt dyrfür, däß myn n weilete +allss fraagn kunnt. Aynn waaren Götterverstand haat der. Drum gernennt n dyr Künig Nebykädnezer, dein Vater, zo n Göbl von de Bschainer, Waarsager, Sterngutzer und Beschwörer.

12. Der Däniheel, dönn was dyr Künig auf Waldhauser umgataaufft, haat also ganz schoen was drauf, wenn s um de Bschainung von Traeum geet, um d Loesung von Raetsln older überhaaupt ainfach um schwierige Sachenn. Laaß n non holn; werst seghn, der deutt dyr s!"

13. Daa wurd dyr Däniheel gan n Künig gholt, und dyr Künig gsait zo iem: "Du bist also dyr Däniheel, ainer von de Judauer, wo mein Vater, dyr Künig, daa herverschlöppt haat!

14. Du haast, haan i ghoert, aynn waaren Göttergeist und giltst als bsunders kündig, bedächt und weis.

15. De Weisn und +Waarsager habnd s myr gschickt, däß s dös daa lösnd und mir deuttnd; dyrweil künnend s dös gar nit.

16. Aber du, haan i myr sagn laassn, bist daa dyrfür dyr richtige Man. Also, wennst dös lösn und deuttn kanst, gwändd i di in Krapp, verleih dyr ayn Goldkötn und mach di zo n Drittn in n Reich."

17. Dyr Däniheel gaab yn n Künig an: "Dankschoen, aber dös kan i nit annemen; kanst ys ja yn aynn Andern göbn! Aber d Schrift lis i dyr gern vür und lög dyr s aau aus.

18. O Künig, dyr hoehste Got haat yn deinn Vatern Nebykädnezer Herrschaft und Macht, Rued und Grooßmächtigkeit göbn.

Dyr Däniheel 5