De Bschaffung 41:8-28 De Bibl auf Bairisch (BAI)

8. Eyn dyr Frueh gieng iem dös naachhin; er gschickt Leut aus und ließ allsand Waarsagn und Weisn von Güptn zammrueffen. Dyr Färg gverzölt ien seine Traeum; aber es war niemdd dyrbei, wo s iem deuttn künnen haet.

9. Daa gsait dyr Trucksaess zo n Färgn: "Mein, heint mueß i auf dös zruggkemmen, was i daamaals angstöllt haan:

10. Wie dyr Färg ob seine Diener änddig war, ließ yr mi bei n Leibwachgöbl in sein Haus einspörrn, und önn Hofpfister aau.

11. Daa hietnd mir Zween in dyr nömlichnen Nacht ayn Ieds aynn Traaum, der wo für ünser Löbn ayn Bedeuttung habn wurdd.

12. Mit üns war dort aau ayn junger Heber dyrbei, ayn Bsaess von n Leibwachgöbl. Mir gverzölnd iem ünserne Traeum, und er glögt s üns aus. Yn aynn Iedn gaab yr de richtige Deuttung.

13. Gnaun yso, wie yr s üns kundtaan hiet, gschaagh s aau: Mi gsötzt myn wider ein, dyr Ander wurd aufghöngt."

14. Daa gschickt dyr Färg Leut und ließ önn Joseff rueffen. Mir gholt n schnell aus n Gföngniss, gschert iem d Haar, glögt iem ayn anders Gwand an und brang n zo n Färgn.

15. Dyr Färg gsait zo n Joseff: "I haan öbbs traeumt, aber niemdd waiß ayn Deuttung. Von dir haan i aber ghoert, du brauchetst aynn Traaum grad hoern, und schoon känntst n bschainen."

16. Dyr Joseff gantwortt yn n Färgn: "Nit i, sundern dyr Herrgot gaat yn n Färgn ayn guete Antwort göbn."

17. Daa gsait dyr Färg zo n Joseff: "Also, in meinn Traaum stuendd i an n Nilgstad.

18. Aus n Wasser stignd sibn wolgnörte, stattliche Küe ausher und gwaidnd in n Augras.

19. Naach ien stignd sibn anderne Küe aufher, elenddige, dürre Krämpnen. Non nie haan i z Güptn so gräusliche Küe gseghn.

20. De magern und schiehn Küe fraassnd de sibn eerstn, faistn, auf.

21. Sö verschwanddnd in ienern Bauch, aber mir haet nixn kennt, däß s drinn wärnd; sö gschaugnd gnaun so elenddig aus wie zeerst. Aft gwach i auf.

22. Weiters saah i non bei n Traeumen, däß aus aynn ainzignen Halm sibn volle, schoene Ehern sprossnd.

23. Naach ien wuexnd sibn taaube, verbüttlte, von n verdern Wind ausdärrte Ehern.

24. De kümmerlichnen Ehern verschlangend de sibn schoenen. I haan dös yn de Waarsagn dargstöllt, aber kainer waiß öbbs dyrmit anzfangen."

25. Drauf gsait dyr Joseff zo n Färgn: "Bei n Färgn seinn Traaum geet s allweil um dös Selbe. Dyr Herrgot sait yn n Färgn an, was yr vorhaat:

26. De sibn gschlächtn Küe seind sibn Jaar und de sibn schoenen Ehern aau. Es ist ain und dyr selbe Traaum.

27. De sibn magern und schiehn Küe, wo dyrnaach aufherkaamend, seind sibn Jaar, und de sibn laeren, von n Oosterwind austrückltn Ehern seind sibn Jaar Hungersnoot.

28. Dös haan i gmaint, wie i zo n Färgn gsait haan: 'Dyr Herrgot ließ önn Färgn seghn, was yr eyn n Sin haat.':

De Bschaffung 41