3. Zücke den Speer und die Axt wider meine Verfolger, / Sprich zu meiner Seele: "Ich helfe dir!"
4. Schande und Schmach mögen ernten, / Die mir nach dem Leben trachten; / Zurückweichen und erröten müssen, / Die auf mein Unglück sinnen!
5. Sie seien wie Spreu vor dem Winde, / Und Jahwes Engel stoße sie weg!
6. Ihr Weg sei finster und schlüpfrig, / Und Jahwes Engel verfolge sie!
7. Denn sie haben ihr Netz mir ohn Ursach gelegt, / Ohn Ursach mir eine Grube gegraben.
8. Verderben treffe ihn, eh er's meint, / Ihn fange das Netz, das er heimlich gestellt! / Er falle hinein und verderbe!
9. Dann wird meine Seele in Jahwe sich freun, / Ob seiner Hilfe frohlocken.
10. Es sagen all meine Gebeine: "Wer gleicht dir, o Jahwe? / Du rettest den Armen aus des Stärkern Hand, / Den Armen und Dürftigen von seinem Räuber."
11. Falsche Zeugen erheben sich, / Sie fragen nach Dingen, die ich nicht weiß;
12. Sie vergelten mir Böses für Gutes. / Wie bin ich allein und verlassen!
13. Ich aber, waren sie krank, trug Trauerkleider, / Machte mich müde mit Fasten / Und betete gesenkten Haupts.
14. Als wär er mein Freund, mein Bruder, so (leidvoll) ging ich einher; / Wie um meine Mutter trauernd, so war ich gebeugt von Schmerz.
15. Nun aber bei meinem Sturze freuen sie sich und treten zusammen, / Es rotten sich wider mich Wichte, die ich nicht kannte; / Sie lästern und hören damit nicht auf.