Matthäus 21:15-32 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

15. Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und hörten, wie die Kinder im Tempel riefen: "Heil dem Sohn Davids!", da wurden sie unwillig

16. und sprachen zu ihm: "Hörst du nicht, was die hier rufen?" Jesus antwortete ihnen: "Jawohl! Habt ihr denn nie das Wort gelesen: Aus Kinder- und Säuglingsmund hast du dir Lob bereitet?"

17. Damit ließ er sie stehen und ging aus der Stadt hinaus nach Bethanien, wo er übernachtete.

18. Frühmorgens bei der Rückkehr in die Stadt empfand er Hunger.

19. Da sah er einen einzeln stehenden Feigenbaum am Wege. Auf den ging er zu, aber er fand nur Blätter daran. Da sprach er zu dem Baum: "In Zukunft sollst du niemals wieder Frucht tragen!" Sofort verdorrte der Feigenbaum.

20. Bei diesem Anblick waren die Jünger verwundert und fragten: "Wie hat der Feigenbaum sofort verdorren können?"

21. Jesus antwortete ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet und nicht zweifeltet, so könntet ihr nicht nur dasselbe tun, was an dem Feigenbaum geschehen ist; sondern wenn ihr zu dem Berge dort sagtet: 'Heb dich von deiner Stelle und stürze dich ins Meer', so würde es geschehen.

22. Ja alles, was ihr im Glauben im Gebet erfleht, das werdet ihr empfangen."

23. Als er wieder im Tempel war und dort lehrte, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm mit der Frage: "Mit welchem Recht tust du dies, und wer hat dir das Recht dazu gegeben?"

24. Jesus erwiderte ihnen: "Ich will euch auch eine Frage vorlegen; gebt ihr mir darauf Antwort, so will ich euch auch sagen, mit welchem Recht ich dies tue:

25. Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen?" Sie überlegten miteinander: "Sagen wir: 'vom Himmel', so wird er uns fragen: 'Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?'

26. Antworten wir aber: 'von Menschen', so haben wir das Volk zu fürchten, denn das sieht allgemein Johannes als Propheten an."

27. Da erwiderten sie Jesus: "Wir wissen es nicht." Darauf sprach er zu ihnen: "So sage ich euch auch nicht, mit welchem Recht ich dies tue."

28. "Was meint ihr nun? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zu dem ersten und sagte: 'Mein Sohn, geh und arbeite heute in meinem Weinberg!'

29. Der erwiderte: 'Jawohl, Herr!' aber er ging nicht hin.

30. Dann wandte sich der Vater mit denselben Worten an den zweiten Sohn. Der entgegnete: 'Ich habe keine Lust.' Nachher aber tat's ihm leid, und er ging und er ging doch.

31. Wer von den beiden hat nun seines Vaters Willen ausgeführt?" Sie sprachen: "Der zweite." Da fuhr Jesus fort: "Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und die Dirnen kommen eher in Gottes Königreich als ihr.

32. Denn Johannes ist zu euch gekommen, um euch den rechten Weg zu zeigen; aber ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner dagegen und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt das zwar gesehen, doch anderes Sinnes seid ihr trotzdem nachher nicht geworden: ihr habt ihm nicht geglaubt.

Matthäus 21