4. Ein böses, gottvergessenes Geschlecht begehrt ein Zeichen; es wird ihm aber kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona." Damit wandte er sich von ihnen und ging weg.
5. Als die Jünger an das andere Ufer kamen, entdeckten sie, daß sie vergessen hatten, Brot mitzunehmen.
6. Da sprach Jesus zu ihnen: "Habt acht und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!"
7. Die Jünger dachten bei sich und sprachen es auch gegeneinander aus: "Das sagt er, weil wir kein Brot mitgenommen haben."
8. Jesus merkte das und sprach: "Ihr Kleingläubigen, was macht ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot mithabt?
9. Fehlt's euch denn immer noch an Einsicht? Denkt ihr nicht an die fünf Brote für die Fünftausend, und wieviel große Körbe voll ihr noch mitgenommen habt?
10. Und denkt ihr nicht an die sieben Brote für die Viertausend, und wieviel kleine Körbe voll ihr noch mitgenommen habt?
11. Seht ihr denn nicht ein, daß ich bei meinen Worten nicht an Brot gedacht habe? Hütet euch aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!"
12. Nun erst verstanden sie, daß er nicht gemeint hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig der Brote, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.
13. Hierauf kam Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi. Dort frage er seine Jünger: "Wofür halten die Leute den Menschensohn?"
14. Sie sprachen: "Die einen halten dich für Johannes den Täufer, die anderen für Elia, wieder andere für Jeremia oder sonst einen der Propheten."
15. Da sprach er zu ihnen: "Für wen haltet ihr mich denn?"
16. Simon Petrus antwortete: "Du bist der Messias, der Sohn Gottes, des Lebendigen."
17. Da erwiderte ihm Jesus: "Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn nicht ein sterblicher Mensch von Fleisch und Blut hat dir dies offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
18. Und ich sage dir: Du bist Petrus, und im Anschluß an diesen Stein will ich das Haus meiner Kirche bauen, und des Totenreiches Tore sollen sie nicht bezwingen.
19. Ich will dir die Schlüssel des Königreichs der Himmel geben: Was du auf Erden binden wirst, das soll im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das soll im Himmel gelöst sein."
20. Dann schärfte er seinen Jüngern ein, sie sollten niemand sagen, daß er der Messias sei.
21. Von der Zeit an begann Jesus seinen Jüngern darzulegen: er müsse nach Jerusalem gehen und dort viel leiden von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten; ja er müsse den Tod erdulden, aber am dritten Tag wieder auferstehen.