Markus 7:2-15 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

2. Die sahen, wie einige seiner Jünger mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen ihre Mahlzeit hielten. —

3. Die Pharisäer nämlich und alle Juden essen nichts, ohne sich vorher nach den Satzungen der Vorfahren vom Ellenbogen bis zu den Fingerspitzen die Hände zu waschen.

4. Auch wenn sie vom Markt nach Hause kommen, genießen sie nicht eher etwas, als bis sie sich mit Wasser besprengt haben. Außerdem haben sie noch vieles andere zu halten angenommen: so zum Beispiel spülen sie Becher, Krüge und Kupfergeschirr vor dem Gebrauch im Wasser ab. —

5. Da fragten ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: "Warum befolgen eine Jünger nicht die Vorschriften, die uns die Alten überliefert haben, sondern essen ihre Mahlzeit mit ungewaschenen Händen?"

6. Er antwortete ihnen: "Treffend hat Jesaja von euch Heuchlern geweissagt in dem Schriftwort: Dies Volk ehrt mich mit den Lippen. Doch ihr Herz ist fern von mir.

7. Ihr Gottesdienst ist wertlos, denn sie verkünden Lehren, die nichts als Menschensatzung sind.

8. Gottes Gebot laßt ihr außer acht und haltet statt dessen der Menschen Satzung: ihr spült Krüge und Becher ab, und viel anderes derart beobachtet ihr."

9. Dann fuhr er fort: "Ihr versteht es trefflich, Gottes Gebot beiseitezusetzen, um eure Überlieferung festzuhalten.

10. Mose hat zum Beispiel geboten: Ehre deinen Vater und deine Mutter, und: wer Vater oder Mutter schmäht, der soll des Todes sterben!

11. Ihr aber lehrt: Wenn ein Sohn zum Vater oder zur Mutter sagt: 'Als Korban hab ich erklärt', das heißt: 'Ich stifte für den Tempelschatz, was ich dir sonst zum Unterhalt gegeben hätte' —

12. so braucht er für Vater oder Mutter nichts mehr zu tun.

13. Damit setzt ihr Gottes Wort außer Kraft durch eure Satzung, die ihr lehrt. Und dergleichen tut ihr noch viel."

14. Dann rief er wieder das Volk herbei und sprach zu ihnen: "Hört mir alle zu und versteht!

15. Nichts, was von außen in den Menschen eingeht, kann ihn unrein machen; sondern was von dem Menschen ausgeht, das ist es, was ihn unrein macht.

Markus 7