2. Da ließ er ihn rufen und sprach zu ihm: 'Was muß ich von dir hören? Lege mir Rechnung ab von deiner Tätigkeit! Denn du kannst nicht länger in meinem Dienst bleiben.'
3. Da überlegte der Verwalter: 'Was soll ich machen, da mir mein Herr die Stelle nimmt? Zur Feldarbeit fehlt mir die Kraft, zum Betteln bin ich zu stolz.
4. Ich weiß schon, was ich tue, damit ich Leute finde, die mich nach meiner Entlassung in ihre Häuser aufnehmen.'
5. Er ließ nun alle Schuldner seines Herrn einzeln zu sich kommen. Den ersten fragte er: 'Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?'
6. Der gab ihm zur Antwort: 'Hundert Eimer Öl.' Er sprach zu ihm: 'Hier ist dein Schuldschein; setz dich hin und schreib schnell: fünfzig!'
7. Dann fragte er einen anderen: 'Wieviel bist du schuldig?' Der sagte: 'Hundert Malter Weizen.' Zu dem sprach er: 'Hier ist dein Schuldschein, schreibe: achtzig!'
8. Und der Herr lobte seinen betrügerischen Verwalter, weil er klug gehandelt habe. Denn die Kinder dieser Weltzeit sind im Verkehr mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichts.
9. Auch ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem Geld, an dem oft so viel Unrecht klebt, damit ihr bei dem Scheiden aus dieser Welt in den ewigen Wohnungen Aufnahme findet.
10. Wer im Kleinsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Kleinsten untreu ist, der ist es auch im Großen.