1. Inzwischen schnaubte Saulus noch immer Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zu dem Hohenpriester
2. und bat ihn um Vollmachtsbriefe an die jüdischen Gemeinden in Damaskus, damit er die Anhänger Jesu, die er dort etwa fände, Männer und Weiber, in Ketten nach Jerusalem führen könne.Anf. 35 n.Chr.
3. Als er auf seiner Reise in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich vom Himmel her ein Lichtglanz.
4. Er fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: "Saul, Saul, warum verfolgst du mich?"
5. Er fragte: "Wer bist du, Herr?" Der antwortete: "Ich bin Jesus, den du verfolgst.
6. Nun steh auf und geh in die Stadt! Dort wird man dir sagen, was du tun sollst."
7. Die Männer, die mit ihm reisten, standen sprachlos da; denn sie hörten wohl die Stimme, sahen aber niemand.
8. Als sich Saulus vom Erdboden erhob und seine Augen wieder öffnete, konnte er nichts sehen. Da mußte man ihn bei der Hand nehmen und nach Damaskus führen.
9. Er blieb drei Tage blind und nahm weder Speise noch Trank zu sich.
10. Nun wohnte in Damaskus ein Jünger mit Namen Ananias. Zu dem sprach der Herr in einem Gesichte: "Ananias!" Er antwortete: "Hier bin ich, Herr!"
11. Der Herr fuhr fort: "Steh auf, geh in die sogenannte 'Gerade Straße' und frage dort in dem Haus des Judas nach einem Mann aus Tarsus, mit dem Namen Saulus! Der betet jetzt
12. und hat in einem Gesicht gesehen, wie ein Mann, mit Namen Ananias, bei ihm eintrat und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde."
13. Ananias antwortete: "Herr, ich habe manche erzählen hören, wieviel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat.