9. So hat er zwischen uns und ihnen keinen Unterschied gemacht, als er durch den Glauben ihre Herzen gereinigt hatte.
10. Warum wollt ihr denn nun Gott versuchen und den Jüngern ein Joch auf den Hals legen, das weder unsere Väter noch wir haben tragen können?
11. Nein, durch die Gnade des Herrn Jesus glauben wir das Heil zu erlangen ganz ebenso wie sie."
12. Da schwiegen alle still, und man hörte nun dem Bericht zu, den Barnabas und Paulus von allen ihren Zeichen und Wundern gaben, die Gott unter den Heiden durch sie getan hatte.
13. Nach ihrem Bericht nahm Jakobus das Wort. "Liebe Brüder", so begann er, "hört mir zu!
14. Symeon hat erzählt, wie Gott den ersten Schritt getan, um aus den Heiden ein Volk zu gewinnen, das seinen Namen trägt.
15. Und dies stimmt mit den Worten der Propheten überein. Denn es steht geschrieben:
16. Später will ich wiederkehren und Davids zerfallene Hütte wiederherstellen. Ihre Trümmer will ich wieder aufbauen und sie wieder aufrichten,
17. damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, nämlich alle Heiden, die nach meinem Namen genannt sind, spricht der Herr, der dieses tut.
18. Diese Weissagung ist von altersher bekannt.
19. Ich meine deshalb: Man soll den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht unnötige Lasten aufbürden.
20. Wir wollen ihnen nur schreiben, sie sollen meiden: den Genuß von Götzenopferfleisch, die Ehe mit Heiden, das Fleisch von Tieren, die man in Schlingen fängt, und das Essen des Blutes geschlachteter Tiere.
21. Denn Mose hat seit unvordenklichen Zeiten in jeder Stadt seine eigenen Verkündiger, weil er in den Versammlungshäusern jeden Sabbat vorgelesen wird."
22. Da beschlossen die Apostel und die Ältesten im Einverständnis mit der ganzen Gemeinde, aus ihrer Mitte geeignete Männer zu wählen und sie mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden. Judas, mit dem Beinamen Barsabbas, und Silas, die bei den Brüdern in hohem Ansehen standen, wurden dazu bestimmt.